Individualsoftware oder angepasste Standardsoftware, das ist oft eine schwere Entscheidung. Wie entscheidet man richtig?
Was bedeutet heute Individualsoftware?
Individualsoftware in einem strengen Sinne gibt es schon lange nicht mehr. Ganz zu Beginn des Computerzeitalters wurde tatsächlich noch jede Software individuell erstellt, und der Code lief dann direkt auf der Hardware des Systems. Dann kamen die Betriebssysteme, und die individuelle Software nutzte bestehende Software, um mit der Hardware zu kommunizieren. Heute nutzt jede Softwarelösung eine Vielzahl von Bibliotheken, Frameworks und vorgefertigten Bausteinen, die in die jeweilige Anwendung integriert werden.
Unter Individualsoftware verstehen wir heute eine Lösung, die optimal den Anforderungen des Kunden entspricht. Sie definiert sich nicht dadurch, wie viel von der Software, die am Ende geliefert wird, tatsächlich individuell programmiert wurde, sondern dadurch, ob ihr Verhalten durch die Geschäftsprozesse des Kunden bestimmt wird oder ob umgekehrt die Geschäftsprozesse des Kunden so verändert werden, dass sie zu der gelieferten Software passen. Im letzteren Falle spricht man von Standardsoftware. Dazwischen gibt es die angepasste Standardsoftware, bei der sowohl die Software individualisiert, als auch die Geschäftsprozesse standardisiert werden.
Wann soll man individuelle Software einsetzen?
Aus dem oben Gesagten ergibt sich: Immer, wenn es für das Unternehmen oder die Organisation gerade auf die individuellen Prozesse ankommt, wird eine Individualsoftware benötigt. Das ist zumeist bei den Kernprozessen der Organisation der Fall. Wenn es um Wettbewerbsvorteile, um Effektivität im Kerngeschäft geht, dann sollte man eine Individuallösung implementieren.
Wenn aber die Prozesse standardisiert sind, wenn es sich um Abläufe handelt, die so in vielen Unternehmen vorkommen, dann ist die Standardlösung die richtige Wahl, vielleicht mit einigen individuellen Anpassungen.
Wie entsteht eine individuelle Softwarelösung?
Individualsoftware entsteht nicht dadurch, dass die ganze Software von Programmierern „von der Picke auf“ neu entwickelt wird. Trotzdem ist ihre professionelle Entwicklung ein aufwändiger Prozess. Vielmehr kommt es darauf an, dass die Anforderungen individuell spezifiziert und analysiert werden und darauf basierend eine individuelle Lösung konzipiert wird. Wie viel von dieser Lösung dann neu programmiert werden muss und wie viel aus bestehenden Bausteinen genutzt werden kann, ist erst später zu entscheiden. Wenn etwa ein individuelles Shopsystem benötigt wird, dann kann es sein, dass die Anforderungen so speziell sind, dass tatsächlich ein ganz neuer Shop programmiert wird. Auch da werden natürlich Standardbibliotheken verwendet. Es kann aber auch sein, dass ein OpenSource-System wie WordPress verwendet und angepasst wird.
Bei INDAL werden viele Individuallösungen mit unserem eigenen Entwicklungsframework IntraSail erstellt. Es basiert wiederum auf dem PHP-Framework Laminas. IntraSail enthält bereits einen Großteil der Funktionalität, die von jeder Datenbankgestützten Individualsoftware gebraucht wird: Dialoge zur Authentifizierung des Benutzers einschließlich einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, den Rahmen der Anwendung, das Grundgerüst für Dialoge zur Datenpflege in Masken, Registerblättern und Tabellen, Such- und Sortierfunktionen und vieles, was sich „unter der Motorhaube“ einer Web-Anwendung verbirgt.
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