Die SPD will ein Recht auf Homeoffice gesetzlich verankern. Fraglich ist, ob es dazu eines Gesetzes bedarf. Es gibt sicherlich Berufe und Branchen, in denen ein solches Recht sinnlos ist. Die Grundregel dürfte sein: Wer nicht im Office arbeitet, der kann auch nicht im Homeoffice arbeiten. Wer aber seinen Arbeitsplatz in einem Büro hat, für den kommt es auch in Frage, mal zuhause zu arbeiten.
Das ist nicht nur für den Mitarbeiter eine gute Sache und wird in großen und kleinen Unternehmen schon praktiziert. Es gibt dem Mitarbeiter Flexibilität – damit ist er zufriedener, hat weniger Stress – was sich letztlich auch vorteilhaft für den Arbeitgeber auswirkt.
Wichtig ist, dass das Recht auf Homeoffice mit einer klugen Flexibilisierung der Arbeitszeiten einhergeht. Man braucht den Homeoffice-Tag ja, weil man sich tagsüber um etwas privates kümmern muss: Handwerker, Arzttermine, Kinderbetreuung… Dann muss es natürlich möglich sein, auch mal bis in die Abendstunden zu arbeiten und morgens wieder früh anzufangen.
Für ein Unternehmen wie INDAL ist es einfach, die entsprechenden Strukturen bereitzustellen, weil wir technologisch hinsichtlich Virtualisierung, VPN, Web-Apps und Smartphone-Apps ohnehin immer vorn mit dabei sind. Deshalb gibt es bei uns die Option, im Homeoffice zu arbeiten, schon seit langem. Problematisch war zunächst nur die Internet-Anbindung bei einigen Mitarbeitern zu Hause. Aber wenn das gelöst ist, dann ist die Arbeit von zu Hause aus kein Problem mehr.
Allerdings will kein Mitarbeiter ganz auf die Arbeit im Büro verzichten. Deshalb haben wir auch entschieden, dass durch Homeoffice bei INDAL keine Schreibtische entfallen oder doppelt benutzt werden. Jeder hat seinen eignen Schreibtisch – auch der ist ja aun Stückweit ein “zu Hause” des einzelnen Mitarbeiters.
Pingback: Wörterbuch der Phänomene: Arbeit – Die Kolumnisten. Persönlich. Parteiisch. Provokant.