Web-Lösungen prägen das Denken, auch im Unternehmen

Die Benutzer am Web-Browser, der Algorithmus auf dem Application Server – diese Architektur hält nicht nur bei Internet-Anwendungen wie Routenplanern, Suchmaschinen oder Buchungsportalen Einzug, sondern auch bei Unternehmenssoftware, die innerhalb der geschlossenen Infrastruktur genutzt werden soll. Diese Architektur hat gegenüber der herkömmlichen Client-Server-Architektur viele Vorteile, die hier im Blog vor einigen Wochen schon einmal zum Thema gemacht wurden. Sie weckt aber auch neue Erwartungen, und das betrifft nicht nur das Web-Look&Feel und die Verfügbarkeit auf mobilen Endgeräten.

Indal web software entwickler
Indal Web-Softwareentwickler bei der Arbeit

Es wird häufig unterschätzt, dass sich nicht nur die Funktionen einer Software mit der Weiterentwicklung ändern, dass sie komfortabler oder leistungsfähiger werden, sondern dass sich die ganze Art der Kommunikation zwischen Nutzer und System ändert. Ein typisches Beispiel dafür ist der Stream, den die Menschen heute aus allen sozialen Netzwerken kennen: Hier werden ihnen, zugeschnitten auf die persönliche Einbindung des Einzelnen in das Netzwerk, die letzten relevanten Ereignisse aufgelistet.

Auch das Unternehmen ist ein soziales Netzwerk, und die Arbeit im Unternehmen ähnelt dem Agieren in den Internet-Communities oft mehr, als man denkt. Die Erwartungen an das, was eine Unternehmenssoftware leistet, werden in großem Maße dadurch geprägt, wie wir im Alltag mit Software umgehen.

Wenn Software entstehen soll, die von den Nutzern akzeptiert wird und in der sie sich leicht zurecht finden, dann ist es sinnvoll, sich bei der Konzeption der Benutzerschnittstelle an den Systemen zu orientieren, die uns allen im Alltag begegnen.

Dazu müssen Softwarelösungen zumeist nicht einmal komplett neu erstellt werden, denn die eigentlichen Anwendungsfälle bleiben weitgehend unverändert. Es geht um die Frage, wie die Funktionen gefunden werden, wie ein Mitarbeiter die Vorgänge wiederfindet, mit denen er sich tags zuvor beschäftigt hatte, wie ein Kollege auf die Zuarbeit eines anderen zugreifen kann. Hier bewähren sich die Konzepte des sozialen Netzwerks.