Individualsoftware wie Facebook?

Vor ein paar Tagen las ich die Meinung, dass die Software in Unternehmen in ein paar Jahren wie Facebook aussehen wird. Im Weiteren war allerdings vor allem von Kommunikations- und Kollaborationssoftware die Rede. Ist die Aussage also vor allem für die Anbieter von Bürokommunikationslösungen interessant, oder betrifft sie auch Unternehmen wie INDAL, die vor allem Softwarelösungen erstellen, die das Kerngeschäft des Unternehmens betreffen?

Die große Frage des Designs: Wie soll die Software aussehen?
Die große Frage des Designs: Wie soll die Software aussehen?

Was heißt denn überhaupt, dass eine Software „so aussieht“ wie eine andere? Zum Einen geht es tatsächlich um das Oberflächendesign. Anmeldedialoge, Bestätigungs- und Abbruchbuttons, Assistenten, die bei Prozessschritten unterstützen. Die Benutzer von Software haben inzwischen eine umfangreiche Alltagserfahrung im Umgang mit Software, und aus dieser Erfahrung ergeben sich die Erwartungen auch an eine hoch spezialisierte Branchen- oder Individuallösung. Niemand möchte die Logik einer Software mehr durch aufwändige Schulungen lernen, Basisfunktionen wie das Suchen, das Anzeigen von Details, das Anschließen eines Vorgangs sollen so sein, wie man es von Shopsystemen, Nachrichtenportalen und Suchmaschinen gewohnt ist.

Aber es geht noch weiter: Die Gewohnheit im Umgang mit großen Online-Lösungen prägt auch unser Denken, unsere Erwartungen, wie Informationen aufbereitet, bereitgestellt und bearbeitet werden. Auch Logistiksoftware oder Dienstplanungslösungen können sich an der Logik der sozialen Netzwerke orientieren, kurz gesagt: fast alles ist ein Nachrichten-Stream, der durch Abonnenements individuell konfiguriert werden kann, und der Rest ist ein Warenkorb.

Ganz so einfach ist das Softwaredesign im konkreten Fall natürlich nicht, aber die Designer bei INDAL sind inzwischen dazu übergegangen, Anforderungen darauf hin zu prüfen, ob sie strukturelle Übereinstimmungen mit Funktionen sozialer Netzwerke oder von Shopsystemen haben – und sind selbst immer wieder erstaunt, wie oft sie einen „Treffer landen“. So steigt die Usability der Software, der Einarbeitungsaufwand sinkt und die Begeisterungsfaktoren, die zur Akzeptanz der Lösung und zu kurzen Einführungszeiten beitragen, werden gestärkt.